Mission Mystik – [erste Betrachtung]

Einleitung – Start Up

Ich will euch einladen, mir bei einem kleinen Experiment zuzusehen. Moment mal – nur zusehen?! Ja genau. Im Prinzip kann jeder einfach mitmachen. Aber das machen die Leute ja sowieso wenn das, was sie sehen ihnen etwas gibt. Also lade ich ganz bewusst nicht dazu ein mitzumachen – sondern sich erstmal zurückzulehnen, zu entspannen, und… zu schauen was so alles passiert.

Der erste Schritt in der Meditation ist ja auch, sich ersteinmal geistig zurückzulehnen, oder – um Mißverständnisse zu vermeiden – zu sich zu kommen. Seine eigene Mitte finden. Sich sammeln. Im Jetzt sein. Beobachten.

Das Wort „Meditation“ heisst übersetzt ja schon: Ausrichtung zur Mitte. Also meditieren wir.

Und dazu soll auch dieser Blog dienen. Ich will hier eine Art verschriftete Meditation starten, an der jeder mitmachen kann – und erstmal lernt nicht immer gleich loszuschaffen, sondern in sein Inneres zu gehen.

/*Hier ist wichtig wie man weiter schreibt: wenn man – wie es gleich passieren wird – von Gott spricht, wenden sich die einen wieder total ab, und die anderen werden aggressiv weil Gott wie sie ihn sich vorstellen anders ist als Gott wie wir ihn kennen. Dabei geht’s hier nicht um Religion, Dogmatismus oder eine bestimmte geistliche Lehre. Es geht um reflektiertes Lesen. Und um den besten Lehrer den es gibt: das Leben.

Und ja – Kommentare wie dieser gehören zum Experiment dazu. Du wirst ihnen beim Lesen also auch noch öfter begegnen: immer dann wenn ich mir etwas denke, das man normalerweise in der Form nicht so einfach in einen veröffentlichten Text schreiben würde…*/

“Dein Herz ist der Ort, an dem du immer und überall Kraft schöpfen kannst.”

Dein Herz ist der Ort, an dem du immer und überall Kraft schöpfen kannst.

Die Mystik sagt das ist so, weil dein Herz der Ort ist, an dem du Gott begegnen kannst. Die alten Schriften sagen, dein Herz ist der Ort an dem sich die Quelle deines Lebens befindet.

Und ich sage: In jedem Fall ist dein Herz der Ort, an dem du Stabilität, Ausgeglichenheit und inneren Frieden finden kannst.

Der im Herzen versammelte Intellekt – Grundlage der Meditation

Für mich ist das Herz auch ein Ort der Vernetzung, an dem die Grenze zwischen Himmel und Erde transzendiert – also überschritten wird. Und indem du mit deinem Intellekt im Herzen – dem in dir gesammelten Geist – verweilst, findest du auch eine Verbindung zu anderen Menschen, ja, zur gesamten Wirklichkeit, wie du sie bisher vermutlich nicht für möglich gehalten hast.

Aber wie geht das? Immer hört man wie toll das alles ist, oder dass wir nur erkennen müssten, wie eins wir in Wahrheit doch alle sind. Aber wie es geht? Da sind die Antworten meist weniger genau. Hier – im Blog von Mission Mystik – ist das anders. Es gibt viele Wege wie du deinen Intellekt in deinem Herzen sammeln kannst – und nicht jeder muß automatisch auch der Richtige für dich sein.

Ich will dir daher im Folgenden, drei verschiedene Zugänge zum Geheimnis der Meditation enthüllen – damit Du dir den für dich passenden aussuchen und ganz persönlich anwenden kannst.

Bewusstes Atmen – eine einfache Atemmeditation

Zuerst gibt es eine Atemtechnik, die manche vielleicht aus dem Kampfsport kennen. Dazu setzt du dich bequem hin, und atmest ein, und aus. Versuch dir dabei bildlich vorzustellen, wie der Strom deines Atems in deinen Körper fliesst. Wo fliesst er hin? Wie sieht er aus? Siehst du eine Bahn die sich in deinem Körper bemerkbar macht?

Versuch diese Bahn in die Gegend deines Bauches zu atmen. Nicht indem du bewusst herumschnaufst, sondern indem du die kühlende Energie deiner Atmung einfach fühlst – und hinabsinken lässt. Nach einer Zeit kommst du so wie von selbst zu innerer Ruhe. Und mitunter fühlst du, wie eine angenehme, helle Energie in deinem Herzen aufleuchtet. Das ist, worum es uns geht.

meditierend Lesen – Basis der Kontemplation

Dann gibt es den kontemplative Zugang: Dazu rezitierst du einfach einen passenden Gebetstext solange, bis deine Aufmerksamkeit von selbst in deinem Herzen gesammelt ist. In christlichen Kreisen kennt man das als „Jesus Gebet“ und betet immer wieder: Kyrie Christe, Christ eleison („Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner.“)

Denkbar ist aber auch, dass du diese Methode mit einem für dich passenden Inhalt – als deinem persönlichen Mantra – anwendest. Nimm hier einfach einen Inhalt, der dich aufbaut und dein höheres Selbst anspricht – wie etwa: göttliche Kraft in mir – erwache! Oder: Geist des Lebens selbst – wirke durch mich!

Erst bist du dabei ganz bewusst und denkst den Text der dir passend scheint. Nach einer Weile läuft das dann von selbst und du bekommst ein Gespühr dafür, was auf der geistigen Ebene passiert. Und wiederum nach einer Weile, fühlst du ein Leuchten in deinem Herzen. Das ist es.

Doch es geht noch einfacher: nutze die Macht deiner Vorstellungskraft (=Imagination)

Und dann, gibt es den total unkomplizierten Zugang – der die Kraft deiner Vorstellung nutzt und den ich momentan am liebsten praktiziere. Eben weil es so einfach ist. Stell dir dazu einfach vor, wie eine helle Energie in deinem Herzen aufleuchtet. Erst wie eine kleine Sphäre, und dann immer größer wird. Mitunter spürst du dann gleich, wie diese Energie einfach wirklich gegenwärtig ist. That’s it.

Worum soll es in unserem Experiment aber nun gehen? Wie schon angedeutet geht es schlicht darum, einen Text der einem zusagt reflektierend zu lesen. Im Fall dieses Blogs wird es dabei um das „liber benedictus“, das Buch der göttlichen Tröstung von Meister Eckehardt gehen. Das ist deshalb so, weil mich Mystik und Glaubenssysteme immer schon total fasziniert haben. Ich sehe aber keinen Grund, aus dem das nicht auch mit jedem anderen Werk, daß du interessant findest funktionieren sollte.

Reflektierend Lesen – aber nicht nur verstandesmäßig lesen – sondern eben mit dem Verstand im Herzen. Wie soll das gehen? Ich meine: Spontaneität. Oder: den Geist schweifen lassen, während du aktiv in kontemplative Meditation versinkst.

Wenn ich etwas lese, stelle ich immer mal wieder fest, wie mir durch das gelesene alle möglichen Gedanken in den Sinn kommen. Ich habe mir aber nie die Mühe gemacht, diesen Gedanken dann bewusst nachzugehen. Eigentlich Schade – wer weiß was für spannende Ideen einem so wieder abhanden kommen.

Für mich ist dieses reflektierende Lesen dann eine Form der Meditation. Indem ich mit dem Herzen einfach intuititv und spontan den Gedanken folge, sie checke, und schaue wo sie mich hinführen komme ich selbst zu meiner Mitte – auch zur Mitte des Denkens an sich. Und gerade das, finde ich ungemein spannend.

In diesem Blog lade ich dich also dazu ein, meine Betrachtungen zu Meister Eckehardt’s liber benedictus (dem Buch der göttlichen Tröstung) meditierend zu lesen – einerseits damit Du die Technik des meditierenden Lesens verinnerlichen und auf jede spirituelle Überlieferung oder jeden Text der dich innerlich bewegt anwenden kannst.

Und andererseits weil das Thema der Hohen Feste eben das Thema Mystik und Spiritualität ist – und wir uns durch Betrachtungen wie diese den Lehren der alten mystischen Meister zuwenden möchten. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß bei der Lektüre und den nachfolgenden Artikeln.

+++ Mehr kommt bald +++

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